Die Sache mit dem Capoeira hat sich für mich eigentlich eher aus einem Zufall heraus ergeben. Mit 6 Jahren habe ich erfahren, dass mein Onkel Karate macht und bereits einmal jemandem, weil es die Situation so forderte, eins auf die Nase geben musste. Das wollte ich unbedingt auch können. Meine Eltern waren weniger begeistert und so durfte ich mich während einiger Jahre mit Handball abgeben. Gebrochene oder zumindest zerknäulte Nasen gab es da hin und wieder auch. Mit zwölf Jahren konnte ich meinen Eltern glaubhaft vermitteln, dass es mir nicht ums Nasenbrechen ging und so durfte ich mit meinen ersten Karatelektionen beginnen. Zu dem Zufall kommen wir nun gleich zu sprechen, denn das Karate wurde mir dann irgendwann mal zu, sagen wir, zu steif. Ich machte mich also schlau darüber, was es sonst noch so gab. Über einen guten Kontakt wurde mir Benji Lee aka Axé Puro empfohlen, wenn es um jegliche Art der Fäuste oder Beine schwingenden Künste ging. So entschied ich mich also einen seiner Kurse und zwar Free Fighting – das klang cool und erschien mir die geeignetste Wahl – zu besuchen. Leider, so wollte es der bereits genannte Zufall, dass ich das Free Fighting Training verpasste und mich dadurch entschied nächsten Tages das darauf folgende Capoeira Training zu besuchen. Über Free Fighting brauchte ich gar nicht mehr nachzudenken. Capoeira war fix. Und auch jetzt nach über 10 Jahren versuche ich stets meine Energie in das Spiel einzubringen und nehme das mit was die Roda mir zurückgibt.
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